Der Hachinger Bach

Der Hachinger Bach entspringt in einer ehemaligen Gletscherabflussrinne zwischen Deisenhofen und Oberhaching. Er durchfließt die Münchner Schotterebene parallel zur Isar in nördlicher Richtung bis nach München-Perlach. Nordwestlich des Michaelibades wurde der Bach früher versickert. Mittlerweile fließt er in einem Rohr bis zum sogenannten Hüllgraben, nördlich der Gleisanlagen München-Ost.

Mit einer Laufstrecke von etwa 15 km ist der Hachinger Bach der größte oberirdische Abfluss der Münchner Schotterebene, der auch der Schotterebene entspringt. Die 1.900 Meter Lauflänge in der Gemeinde Oberhaching stellen den Quellbereich und den Oberlauf des Hachinger Baches dar, bevor dieser in das Gemeindegebiet Taufkirchen weiter fließt.

Der Bach wird in seinem Oberlauf zwischen Deisenhofen bis südlich Taufkirchen vom Grundwasser aus der Münchner Schotterebene gespeist. Die Talsohle liegt in diesem Bereich tiefer als der mittlere Grundwasserstand, so dass hier Grundwasser in den Bach austreten kann. Je nach Grundwasserstand wird der oberste Bachabschnitt in Oberhaching mehr oder weniger stark mit Wasser versorgt. Daher werden am derzeitigen Bachbeginn bei Bedarf in Trockenzeiten über einen Grundwasserbrunnen kontinuierlich etwa 10 Liter Wasser pro Sekunde in den Bach eingespeist. Diese Anlage wurde 1982 von der Gemeinde Oberhaching errichtet und wird seitdem von ihr betreut.

Um etwaigen Auswirkungen des Klimawandels Rechnung tragen zu können, wurde in den Jahren 2006 bis 2014 eine umfangreiche Hochwassersimulationsstudie für den gesamten Hachinger Bach durchgeführt. Eine Folge war 2015 die Ermittlung des Überschwemmungsgebietes des Hachinger Baches. Das Oberhachinger Überschwemmungsgebiet kann ebenso wie alle anderen Überschwemmungsgebiete in Bayern über den Link "Überschwemmungsgefährdete Gebiete in Bayern" parzellenscharf betrachtet werden.